800 Jahre deutscher Orden Ellingen

Der Deutsche Orden kam im Jahr 1216 durch eine Schenkung des Stauferkaisers Friedrich II. nach Ellingen. Aus der beschaulichen Stadt heraus wurden rund 650 Jahre Weltpolitik gemacht. Unter dem bedeutendsten Landkomtur (Leiter und Verwalter) Carl-Heinrich von Hornstein wurde das kleine Städtchen zwischen 1717 bis 1760 zur Perle des fränkischen Barocks ausgebaut.

Der Deutsche Orden ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft mit Sitz in Wien, deren Ursprünge bis in die Zeit der Kreuzzüge reichen. Er wurde um das Jahr 1190 gegründet und steht zusammen mit dem Malteserorden in der Rechtsnachfolge der Ritterorden der Kreuzzüge. Die ursprünglichen Aufgaben des Ordens bestanden darin Kranken, Verwundeten und Bedürftigen zu helfen. Später kam dann der militärische Aufgabenbereich dazu.

Der Orden verbreitete sich über Jahrhunderte in Europa. Anfang des 19. Jahrhunderts verlor er die Mehrheit seiner Gebiete und wurde offiziell ein Teil Österreichs. Damit war eine Rückbesinnung auf die Gründungsideale verbunden. Die karitativen Tätigkeiten traten wieder in den Vordergrund. Heute befinden sich unter den 1.000 Mitgliedern knapp 100 Priester und 200 Ordensschwestern, die in der Sucht-, Alten- und Behindertenhilfe tätig sind.

Die Besuche des Hoch- und Deutschmeisters aus Wien in den Jahren 2016 und 2021 zeigen die Verbundenheit des Deutschen Ordens mit seiner ehemaligen Residenzstadt Ellingen.

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